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Universitätsbund Halle – Jena – Leipzig

Die Kooperationsvereinbarung zwischen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität Leipzig wurde im Juli 1995 unterzeichnet und verfolgt das Ziel, bestehende Kooperationen auszubauen und neue gemeinsame Vorhaben zu entwickeln. Seither hat es sich der Universitätsbund zur Aufgabe gemacht, neue Perspektiven in der Lehre und Forschung zu entwickeln und eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit der drei Universitäten zu fördern.

Den Studierenden wird die Möglichkeit geboten, ihr Studium individueller und interessanter zu gestalten, indem der Besuch gemeinsamer Lehrveranstaltungen, der Erwerb von universitätsübergreifenden Leistungsnachweisen, die Nutzung der Bibliotheken und anderer universitärer Einrichtungen sowie die Anrechnung von Studien- und Prüfungsvorleistungen unterstützt wird. Ein weiteres Ziel ist es, die „Kleinen Fächer“ der drei Universitäten durch engere Kooperation zu stärken.
Zu den erfolgreichsten Forschungsprojekten des Unibundes zählt das im Jahr 2012 ins Leben gerufene Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), das in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betrieben wird. Daneben sind vier außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt. In den zehn Jahren seit seiner Gründung ist das iDiv zu einem weltweit führenden Forschungszentrum gewachsen, das 2016 und 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Finanzierungszusage über jeweils weitere vier Jahre erhalten hat.
Im Jahr 2016 hat der Kompetenzcluster „nutriCARD“ seine Arbeit aufgenommen. Ihn haben die drei mitteldeutschen Universitäten initiiert, um die Zusammenhänge zwischen Ernährung und kardiovaskulären Erkrankungen besser verstehen sowie neue Lebensmittel und Ernährungsstrategien entwickeln zu können, die die Gesundheit der Bevölkerung langfristig verbessern. Der Mitteldeutsche Archivverbund unterstützt die erfolgreiche Universitätskooperation im Bereich der historischen Daten nachhaltig.

Am 1. Dezember 2016 hat der Universitätsverbund das „Forum for the Study of the Global Condition“ gegründet, das Wissenschaftler zahlreicher Fächer zusammenführt, die globale Verflechtungen von gegenwärtigen Gesellschaften und deren historische Wurzeln untersuchen. Neben den Universitäten beteiligen sich daran das Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig, das Max-Planck-Institut für Ethnologie Halle, das Simon-Dubnow-Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur Simon Dubnow und das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) Leipzig. Seit 2016 haben alle diese Institutionen gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) den Leibniz-WissenschaftsCampus Eastern Europe – Global Area als spezielles Format der Forschung und des Wissenstransfers getragen.

Neben den genannten trilateralen Beziehung existieren auch enge bilaterale Verbindungen zwischen den Universitäten, etwa in Form des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien Halle-Jena und dem SFB 1423. Der Mitteldeutsche Universitätsbund setzt sich seit beinahe 30 Jahren für exzellente, interdisziplinäre Forschung ein, die auch in den nächsten Jahren verstetigt und weiterentwickelt werden soll. 

Im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder sind alle Universitäten aufgefordert, Vollanträge einzureichen. Auf einer Sonderseite werden die einzelnen Projekte der Unibund-Universitäten näher vorgestellt.

Absichtserklärung 1994 Vertrag vom Juni/Juli 1995 Vertrag vom Mai 2007