
Unibund-Professorenturnier: Jena verteidigt erfolgreich Pokal
Am 22. Mai 2025 fand im Universitätssportzentrum in der Oberaue in Jena das traditionelle Fußballturnier um den Pokal des Universitätsbundes Halle–Jena–Leipzig statt. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen rollte der Ball.
Gespielt wurde auf Kleinfeld mit sechs Feldspielern plus Torhüter. Der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Andreas Marx, nahm sich an diesem Tag die Zeit, um die Teilnehmenden persönlich zu begrüßen und viel Erfolg zu wünschen. Und erfolgreich war der Tag in der Tat. Neben der erfolgreichen Exzellenzcluster-Initiativen an allen drei Universitäten konnte die Jenaer Mannschaft den Titel verteidigen und gewann damit das Turnier zum elften Mal.
Um 15.30 Uhr erfolgte der Anpfiff zum ersten Spiel des Tages zwischen dem Titelverteidiger Jena und dem Team aus Halle. Jena spielte mit Goldenstein im Tor, Fedtke, Langenhorst, Kraft und Lukas in der Abwehr sowie Matveev, Steyer, Schwerdfeger, Gast und Oschatz im Angriff. Jena ließ vor dem eigenen Tor zunächst fast nichts zu, konnte aber mit einigen Angriffen gefährlich vor das Hallenser Tor kommen, wenn auch zunächst einmal ohne zählbaren Erfolg. So blieb es bis zur Pause torlos. Nach dem Seitenwechsel konnte Halle den ersten Treffer verbuchen. Nachdem der Ball auf Halblinks vom Hallenser Spieler gut angenommen wurde, konnte dieser mit einem Schuss, dessen Flugbahn sich schlecht vorhersagen ließ, der aber lang und länger wurde und schließlich im rechten langen Eck landete, die Führung erzielen. Da war nichts zu halten. Nun musste schnell zumindest ein Tor her, um nicht mit der Hypothek einer Niederlage in die zweite Turnierbegegnung zu gehen. Hektisch wurde die Jenaer Mannschaft dennoch nicht. Mal mit einem langen Ball von Fedtke auf die Spitzen, dann wieder mit Passspiel über Kraft und Lukas ins Mittelfeld und von dort über Oschatz oder Gast ging es Richtung Hallenser Tor. Es brauchte dann ein starkes Dribbling von Schwerdfeger in den Strafraum und nachfolgendem Pass von rechts vors Tor, der vom Hallenser Abwehrspieler „verwertet“ wurde zum 1:1. Tröstlich für ihn, dass der hinter ihm postierte Steyer den Ball in jedem Falle auch eingenetzt hätte – das Tor war also gar nicht mehr zu verhindern. Noch blieb etwas Zeit auf der Uhr. Halle versuchte, den Siegtreffer zu erzielen, aber Jena gelang es, den Siegtreffer zu erzielen. Nach einer kurzen Ballstafette durchs rechte Mittelfeld kam der Ball mittig auf Höhe der Strafraumgrenze zu Kraft, der sich mit Ball am Fuß geschickt um den Abwehrspieler wand und dann rechts unten traf. Damit war der Auftaktsieg perfekt.
Das zweite Spiel bestritten Halle und Leipzig. Die Leipziger zeigten das gefälligere Spiel und waren dem Torerfolg zunächst deutlich näher als die Hallenser. Noch in Halbzeit eins gelang ihnen der Führungstreffer mit einem sehenswerten Schuss aus der Distanz. In der Folge und auch in Halbzeit zwei gab es einige weitere gute Torchancen für Leipzig. Verwertet wurde aber keine davon, auch nicht jene, als der Leipziger Spiele nur drei Meter frei vor dem Tor zum Schuss kam – und nur den linken Pfosten traf. Die vermeintlich einfachen Tore sind oft die schwersten. Und dann kam es so, wie es kommen musste. Halle fühlte offenbar, dass doch noch was geht, spielte entschlossener nach vorn und so gelangen zwei Tore. Das Spiel war gedreht.
Vor dem dritten Spiel Leipzig gegen Jena war damit klar, dass Jena ein Unentschieden zum Turniersieg genügt. Konzentriert ging Jena ins Spiel. Chancen für Leipzig in der ersten Halbzeit waren Mangelware. Dafür standen Kraft, Langenhorst und Fedtke in der Abwehr zu sicher. Ganz anders sah es vor dem Leipziger Tor aus. Hier hatte mit Ausnahme des Torhüters Goldenstein fast jeder Jenaer die Möglichkeit, sich in die Torschützenliste einzutragen. Es wird langsam Zeit, dass wir Köpfe mit Nägeln machen (Klaus Täuber), denn sonst rächt sich der Chancenwucher möglicherweise. Leicht war es nicht, der Leipziger Torwart hielt stark, aber es gelang dennoch. Schwerdfeger netzte nach feiner
Einzelleistung ein. Mit dem 1:0 ging es in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit begann mit einer kalten Dusche für Jena. Ein langer Ball aus der Leipziger Abwehr flog Richtung Jenaer Strafraum, die Abstimmung zwischen den Abwehrspielern und dem Torwart war einmal nicht optimal und so konnte der Leipziger Spieler den Ball über den Torwart ins Netz spitzeln. Es blieben noch zwanzig Minuten, um
den Turniersieg unter Dach und Fach zu bringen – für Jena, aber auch für Leipzig. Das Chancenplus auf Jenaer Seite war auch in der zweiten Halbzeit deutlich. Den Treffer zum 2:1 erzielte erneut der nimmermüde Schwerdfeger, dem man das Statement „in einem Jahr hab‘ ich mal 15 Monate durchgespielt“ (Franz Beckenbauer) ebenfalls abnehmen würde. Mehr als dieses Tor gelang trotz der
vielen guten Chancen nicht. Aber „so ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere“ (Lukas Podolski).
Im Anschluss an die Spiele gab es die „dritte Halbzeit“ am Imbisswagen des USZ. Bei Salat, Wurst und Getränken wurden die Spiele ausgewertet. Ein herzlicher Dank geht an das Präsidium und den Hochschulsport für die Unterstützung bei der Durchführung des Turniers. Zu danken ist ebenfalls dem souveränen Schiedsrichter Tarek El Hallag. Das Turnier im nächsten Jahr wird in Leipzig stattfinden.
Text: Christian Lukas
Foto: Paul Israel (USV Jena)